Die Brüder Karamasow

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nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewskij

Ein packender Kriminalfall, eine leidenschaftliche Familientragödie und die Geschichte einer großen Liebe. In seinem letzten monumentalen Roman um die Ermordung des alten Lebemanns Karamasow stellt Dostojewskij noch einmal die großen Fragen nach Schuld und Verantwortung, nach Glauben und Moral.

Drei Jahre lang arbeitete Fjodor M. Dostojewskij an seinem letzten monumentalen Roman „Die Brüder Karamasow“, der Quintessenz seines gesamten literarischen Schaffens. Nach der Vollendung hatte der 59jährige nur noch drei Monate zu leben. In diesem Klassiker der Weltliteratur verhandelt Dostojewskij große Themen der Menschheit: die ewige Feindschaft der Brüder, den Konflikt zwischen Vater und Sohn, den Kampf der Geschlechter, und nicht zuletzt das Ringen um Sinn und Moral, tief verankert in Gewalt, Blut und Mord.

Erzählt wird als Kriminalroman die Geschichte des alten, verkommenen Fjodor Karamasow und seiner Söhne, um die er sich nie gekümmert hat. Dmitrij, der älteste, ist mit seiner Braut Katerina in die Geburtstadt zurückgekehrt und fordert vom Vater das unterschlagene mütterliche Erbe. Dieser jedoch huldigt dem Geld als seinem Götzen und denkt nicht daran, sein ausschweifendes Leben einzuschränken. Der Streit eskaliert, als Vater und Sohn um dieselbe Frau konkurrieren, Gruschenka, für die Dmitrij seine Braut Katerina aufgeben will. Iwan, der zweitgeborene, heimlich in Katerina verliebt, verachtet ebenfalls den Vater, aber wenn sich Dmitrij öffentlich zu seinem Hass bekennt, so stellt Iwan die gefährliche Frage: Wenn es keinen Gott gibt, ist dann nicht alles erlaubt? Aljoscha, der jüngste, der als Novize im Kloster einen Ausweg aus aller Verworfenheit gesucht hat, wird von seinem geistigen Vater, dem Starez Sossima in die Welt geschickt. Und dann ist da noch Smerdjakow, der Bastard, der im Hause Karamasow als Lakai dient. Als der Vater eines Nachts brutal ermordet wird, haben im Grunde alle ein Motiv. Es beginnt eine komplizierte Suche nach Schuld, Verantwortung und Wahrheit.

Darsteller Alicia Aumüller, Marina Galic, Bernd Grawert, Jens Harzer, Burghart Klaußner, Benjamin-Lew Klon, Peter Maertens, Alexander Simon, Rafael Stachowiak, Patrycia Ziolkowska

Regie Luk Perceval, Bühne Annette Kurz, Kostüme Ilse Vandenbussche, Dramaturgie Susanne Meister, Musik Ferdinand Försch, Lothar Müller

Premiere am 30. April 2013, Thalia Theater Hamburg

work in progressdreiteilige Probendokumentation Marat Burnashev, 25 min

Veröffentlicht am 30. April 2013 auf der Webseite des Thalia Theaters